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Prävention von Missbrauch und Gewalt

Die Schulgemeinschaft ist ein großer Komplex von Personen in unterschiedlichen Rollen, der Schüler:innen, Eltern und Erziehungsberechtigte, Lehrpersonen sowie Mitarbeiter:innen an der Schule umfasst. Innerhalb dieser Gemeinschaft gibt es in den Beziehungen Symmetrien, Asymmetrien und Abhängigkeitsverhältnisse, denen sich alle Angehörigen der Schulgemeinschaft bewusst sein müssen.

Das Schutzkonzept für die Prävention von Missbrauch und Gewalt an der Schule soll den Angehörigen der Schulgemeinschaft Schutz bieten und ist ein lebendiger aber auch verbindlicher Leitfaden dafür, wie Schule gelebt wird und wie wir in Beziehung, Kommunikation und dem Lebensraum Schule aufeinander Acht geben können, sodass Schule ein Ort des Wohlbefindens und der Sicherheit ist.

Die Präambel des Dokuments legt die Absicht dieses Schutzkonzepts ausführlich dar:

Präambel

Unsere Schule soll ein Ort sein, an dem Persönlichkeiten wachsen, reifen und blühen können. Persönlichkeitsentwicklung und das Streben nach der Entwicklung einer Fähigkeit, gute zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen und erhalten zu können, sind zentrale Anliegen der pädagogischen Arbeit an unserer Schule. Wo Persönlichkeitsentwicklung und pädagogische Arbeit passieren, werden nicht nur Lebenskompetenzen für die Zukunft vermittelt, sondern dort entstehen bereits durch diese Arbeit zwischen den Beteiligten Beziehungen und Bindungen, die wichtig sind und Halt geben: Schüler:innen bilden untereinander Freundschaften, Lehrer:innen werden zu wichtigen Bezugspersonen und mitunter zu Orientierungspersonen über die Schullaufbahn hinaus. Die sozialen Begegnungen in der Schule prägen die Jugendzeit der Schüler:innen und das Erwachsenendasein der Lehrer:innen, Eltern und Erziehungsberechtigten sowie der Mitarbeiter:innen des Hauses wesentlich. Diese sich daraus formende Schulgemeinschaft sehen wir als eine Gemeinschaft, …

… in der sich langjährige und nachhaltige Beziehungen entwickeln können und dürfen,

… in der sowohl Freude als auch Trauer in einem geschützten Rahmen geteilt werden können und dürfen,

… aus der Kraft und Trost geschöpft werden können und dürfen,

… in der eine Fest- und Feierkultur gepflegt wird, die besondere Anlässe vom Alltag abhebt und dem Alltag und der Jugend der Schüler:innen eine Struktur anbietet.

Die Mitglieder der Schulgemeinschaft nehmen unterschiedliche aber klar abgrenzbare Rollen ein, die Beziehungen sind teils symmetrisch, teils asymmetrisch, und es gibt ebenbürtige Beziehungen ebenso wie Abhängigkeitsverhältnisse, die durch Verantwortungen zustande kommen. Damit in diesem komplexen Gefüge Persönlichkeitsbildung gelingen kann, ist ein ausgeprägtes Rollenverständnis Voraussetzung. Unsere Schule nimmt ein solches Rollenverständnis und einen verantwortungsvollen Umgang mit Nähe und Distanz sowie eine Kultur des achtsamen Miteinanders von allen Personen, die in ihrem Beruf täglich Beziehungsarbeit leisten, als selbstverständlich an. Das vorliegende Dokument soll innerhalb der Schulgemeinschaft an die große Verantwortung, die sich aus der täglichen Beziehungsarbeit ergibt, erinnern und das Selbstverständnis eines verantwortungsvollen Umgangs mit Nähe und Distanz aller Mitglieder der Schulgemeinschaft nach außen hin bekräftigen.