Vor Kurzem hat Wien wieder die 2-Millionen-Marke bei der Einwohnerzahl überschritten. 
Grund genug bedeutende Stationen der Stadtentwicklung zu besuchen.
Zeitig in der Früh brachen die Schüler:innen der 8. Klasse mit dem Zug in die Bundeshauptstadt Wien auf. Erste Station war der Karl-Marx-Hof, der genau am 12.10. seinen 93. Geburtstag feierte. Der über ein Kilometer lange Gemeindebau ist das längste zusammenhängende Wohngebäude der Welt.
Ab 10:00 Uhr führte ein Guide des Instituts für Raumplanung der TU Wien durch die Seestadt in Wien Aspern. Dieses smarte Stadtentwicklungsprojekt ist eines der größten in Europa. Ausgehend vom Modell bekamen wir interessante Einblicke in versteckte Innenhöfe, auf Spielplätze, die Funktionen und die Infrastruktur. Spätestens jetzt war klar: Diese 2-Millionen-Stadt muss europäisch, international gedacht werden, denn die Hauptstadt der Slowakei ist von hier in nur 30 Minuten mit dem Zug erreichbar. Deutlich sichtbar, wie die Region CENTROPE boomt.
Mittagspause gab es im Karmeliterviertel, wo das jüdische Leben in Wien noch immer sichtbar ist. Die lebendige Marktatmosphäre gibt dem Grätzl ein
eigenes Flair, dem sich auch bekannte Politiker nicht entziehen können und dort Interviews geben.
Der Nachmittag stand im Zeichen des Campus der WU: im Zentrum eine der größten wirtschaftswissenschaftlichen Bibliotheken Europas. Das Library and Learning Center am Campus der Wirtschaftsuniversität stammt von Zaha-Hadid, einer irakisch-britischen Architektin, Designerin und Hochschullehrerin.
Den Abschluss bildete der multikulturelle Brunnenmarkt, wo neben Käse von der Alm orientalische Gewürze, Mittelmeerfrüchte, Fleisch, Fisch, Gemüse und Mehlspeisen angeboten werden. Dazu gibt es auch noch Lederwaren, Schuhe und Textilien. Der hippe Yppenplatz, der als Ort der Gentrifikation gilt, bildete den Schlusspunkt der faszinierenden Exkursion in eine Welt abseits des 1. Bezirks.
Ein herzlicher Dank gilt Prof. Armin Falkner für die Fachexpertise in den Bereichen Architektur und Kunst bzw. Prof. Harald Tanzer für die Organisation der stadtgeographischen Exkursion.
