Ja, ich bin endlich in dieser Hauptstadt der Welt angelangt!

(J. W. v. Goethe über Rom im November 1786)

Am Freitag, dem 21. Oktober, machte sich eine 72-köpfige Gruppe auf den Weg in Richtung Süden. Ziel einer fast zwölfstündigen Nachtzugfahrt war die Stadt Rom: Rom mit seinen Zeugnissen der Antike, des Mittelalters und des Barocks. Ebenso das Flair einer Weltstadt und schließlich der Mittelpunkt des christlichen terrarum orbis sollten besucht werden.

Die Domitillakatakomben, eine aus der Zeit des Frühchristentums stammende Begräbnisanlage in unterirdischen Tuffstein gehauen, bildeten den Auftakt des Besuchsprogramms. Die Messfeier an diesem eindrücklichen Ort läutete für die Reisegruppe zugleich den Sonntag ein. Das in seinen räumlichen Dimensionen beeindruckende St. Paul vor den Mauern und ein lauer Abend mit pulsierendem Nachtleben im Viertel jenseits des Tibers, Trastevere, rundeten den ersten Tag ab.

Kolosseum, Palatin, Forum Romanum, Kapitol und Trajanssäule ließen für den nächsten Tag die römische Antike lebendig werden. Ein abendlicher Spaziergang über den Corso zur Spanischen Treppe und ein Besuch des Trevibrunnens rundeten einen anstrengenden, aber doch eindrücklichen Tag ab.

Der Montag war einem Ausflug in Richtung Neapel gewidmet. Nach einer längeren Anfahrt im dichten Frühnebel Latiums gelangte die Gruppe in zwei Bussen nach Caserta. Wenn auch die Kulturvermittlung vor Ort dürftig war, beeindruckten die barocke Schlossanlage der neapolitanischen Bourbonenherrscher und der angrenzende Park in ihren schier unfassbaren Dimensionen. Die beste Pizza gab es, so herrschte Einmütigkeit, eben dort in Caserta. Gestärkt und motiviert ging es nun auf in Richtung Neapel, in das Gebiet der ehemaligen Hafenstadt Pompeji. Dort war eine umfassende Führung durch das Ausgrabungsareal der vom Vesuvausbruch verschütteten Stadt angesagt. Geschäftshäuser, Wohnhäuser, ja sogar ein Bordell und öffentliche Gebäude wie Thermen und Plätze vermittelten in ihrem guten Erhaltungszustand ein lebendiges und anschauliches Bild des antiken Alltags.

Rom als Zentrum der Christenheit mit den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus stand am Dienstag auf dem Programm. In aller Frühe strömten 72 Reiseteilnehmer in Richtung Petersplatz. Trotz der frühen Morgenstunde hieß es zuerst einmal anstellen und warten. Nach erfolgter Sicherheitskontrolle und raschem Aufstieg war der Blick von der Peterskuppel auf das morgendliche Rom ein unvergesslicher Eindruck: Petersplatz, Engelsburg, die ganze Innenstadt lagen uns zu Füßen. Petersdom, Papstgräber, der Campo Santo und das internationale Treiben auf der Piazza San Pietro vermittelten die Atmosphäre von Weltkirche.

Der Abend hielt einen Besuch der Piazza Navona, des Pantheons und einen Spaziergang über die Piazza di Montecitorio, Marc-Aurel-Säule zur Piazza Venezia bereit.

Mittwochs, bereits der letzte Tag unseres Aufenthalts: Das etwas abseits auf dem Aventin gelegene internationale Studienhaus des Benediktinerordens war erster Programmpunkt am Morgen. Nach einer Messfeier zum österreichischen Nationalfeiertag zeigte uns ein Jungbenediktiner aus dem Stift Kremsmünster die verschiedenen Bereiche der Benediktinerhochschule: Hörsäle, Cafeteria, Gärten und Refektorium. Schließlich begrüßte uns der Rektor der Hochschule, der Kremsmünsterer Pater Bernhard sehr herzlich und berichtete bereitwillig vom Alltag in Rom.

Am Fuße des Aventins liegt das Areal des ehemaligen Circus Maximus, auf dessen Schotterbahnen ein klassenübergreifender Staffellauf veranstaltet wurde. Nach einem nachmittäglichen Besuch der Basilika Santa Maria Maggiore machten wir uns reisefertig, um am frühen Abend den Nachtzug zurück nach Wien zu besteigen.

Wie bei der Hinfahrt war auch die Heimfahrt aufgrund einer Geburtstagsfeier kurzweilig und teilweise recht gesellig. Wenn auch erschöpft, kehrte die Reisegruppe gesund und wohlbehalten in die Heimat zurück.

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